Industrieliner
Hauptleitungen sind in der Regel über Revisionsschächte (RVS) zugänglich. Defekte Rohrleitungen,
beispielsweise bei Auftreten von Verstopfungen, Undichtigkeiten, Rissen und Scherbenbrüchen usw,
können über diese Schächte mittels Kamera befahren und somit der Zustand erfasst sowie
Schadstellen lokalisiert werden.
Die defekte Rohrleitung wird mit Wasserhochdruck (HD) gereinigt und vorhandene Abflußhindernisse
in der Rohrleitung mit geeigneter Technik entfernt. Einragende Scherben oder eingewachsene
Wurzeln werden unter TV-Beobachtung abgefrässt. Einläufe werden eingemessen, d.h. in Entfernung
und Lage vom Revisionsschacht in der Rohrleitung dokumentiert. Die Dokumentation erfolgt auf
Video oder DVD mit anschließender Auswertung des Schadensbildes. Entsprechend dem
Schadensbild, unter Berücksichtigung der Rohrstatik und der Grundwassersituation, werden die
Einbaumaterialien festgelegt.
Die anfallende Wassermenge (Vorflut) wird während der Sanierungsphase gestaut bzw. übergeleitet.
Inliner
Der auf der Baustelle ab gelängte Polyesternadelfilzschlauch mit Kunststoffinnenbeschichtung wird
unter Vakuumbeaufschlagung mit Epoxidharzkleber imprägniert und in die schadhafte Rohrleitung
eingestülpt. Das Einstülpen kann durch Luft oder Wasser, aber auch kombiniert erfolgen. Das
Epoxidharz verklebt dauerhaft mit der Altrohrleitung und füllt dabei sämtliche Schadstellen aus. Durch
diese Abdichtung wird z.Bsp. das Einwachsen von Wurzeln in die Rohrleitung dauerhaft unterbunden,
da den Wurzeln die Nährstofibasis entzogen wird. Warmwasserzirkulation im Inliner beschleunigt die
Aushärtephase des Epoxidharzklebers.
In der defekten Rohrleitung entsteht, bei geringem Querschnittsverlust, ein vollflächig und dauerhaft
verklebtes neues Rohr (Inliner), welcher sämtliche Schadstellen, wie Wurzeleinwuchs, Risse,
Scherben und Muffenversätze abdichtet. Der Inliner wird nach DIN EN 1610 auf Dichtigkeit geprüft
und in Start- und Zielschacht bündig getrennt. Durch Inliner verschlossene Abzweigleitungen werden
nach der Aushärtungsphase mit pneumatisch betriebenem Fräscutter unter TV-Beobachtung geöffnet.
Ist die defekte Rohrleitung nur über einen Revisionsschacht zugänglich, führen wir die
Inlinersanierung in der Einbauvariante "Offenes Ende" aus. Für diese Sanierungsvariante ist nur eine
Öffnung in der Rohrleitung notwendig. Abschließend wird die sanierte Rohrleitung erneut mit TV-
Kamera befahren und die Daten als Nachweis unserer Leistung auf DVD oder Video dokumentiert.
Wegen der Materialkosten des Epoxidharzes, wählen wir ab DN 400, in Abhängigkeit von
baustellenspezifischen Bedingungen, andere Kunstharze, zum Beispiel mit Polyurethanharz
imprägnierte und auf die Baustelle gelieferte Inliner, welche mit verschiedenen Technologien in die
schadhafte Rohrleitung inversiert (eingestülpt) oder eingezogen werden können. Die Aushärtung
erfolgt technologieabhängig mittels Warmwasserzirkulation oder UV-Licht.
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Schneider- Kanalsanierung- Technik